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Förderung einer nachhaltigen Stadt-Umland-Entwicklung – Abschlussveranstaltung des Forschungsprojektes Rural-Urban-Nexus, Berlin (Deutschland), 29. November 2018

Zum Abschluss des Projektes Rural-Urban-Nexus wurde am 29. November 2018 mit über 40 ausgewählten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis die erarbeiteten politischen Handlungsoptionen auf Bundesebene zur Förderung eines nachhaltigen Rural Urban Nexus vorgestellt und diskutiert.

 

Die bundespolitischen Handlungsoptionen liegen in den folgenden sieben Bereichen:

  1. Verbesserung der Informationsgrundlagen zum Verständnis von Stadt-Umland-Beziehungen
  2. Engagement für die Umsetzung internationaler Ziele und Leitbilder, insbesondere in Blick auf die SDGs, die "New Urban Agenda" und die UN Habitat Urban-Rural Linkages Guiding Principles
  3. Integration nachhaltiger Stadt-Land-Beziehungen in die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie
  4. Instrumente der Raumentwicklung und Raumordnung nutzen und schärfen
  5. Anreize für nachhaltige Stadt-Umland-Beziehungen stärken
  6. Institutionelle Verankerung der nachhaltigen Entwicklung des Stadt-Land-Nexus
  7. Entwicklung von Ernährungsstrategien für Bund und Regionen als neuer Zugang zu verbesserten Stadt-Land-Verbindungen

Ein Schwerpunkt wurde auf den Bereich der Entwicklung von Ernährungsstrategien gelegt, da dies als ein Handlungsfeld mit hohen Synergien zu anderen Bereichen der nachhaltigen Entwicklung (Gesundheit, Bildung, regionale Wertschöpfung, Umweltschutz etc.) identifiziert wurde und einen damit besonders geeigneten Zugang zur Entwicklung nachhaltiger Stadt-Land-Verbindungen darstellt. Zur Unterstützung regionale Ernährungspolitiken durch die Bundespolitik bestehen folgende Möglichkeiten.

  1. Regulierung des Bodenmarktes und Flächensicherung für die regionale Nahrungsmittelversorgung
  2. Spielräume des Beschaffungsrechts für die Gemeinschaftsverpflegung nutzen
  3. Nutzung der Spielräume der Raumordnung und Flächennutzungsplanung, etwa durch Fachpläne für urbane Landwirtschaft und grüne Infrastruktur
  4. Formulierung einer Ernährungsstrategie des Bundes und Unterstützung der Koordination von regionalen Ernährungsinitiativen (z.B. Ernährungsräte)

Experteninputs durch Prof. Dr. Ursula Stein, Dr. Werner Ebert und Dr. Stephan Bartke (siehe Agenda) zeigten Anknüpfungsmöglichkeiten, um konkrete Handlungsansätze in Wissenschaft und Praxis weiter zu stärken.

Eine Zusammenfassung der Politikempfehlungen steht zum Download bereit. Ein Projektbericht wird mit Abschluss des Projektes im Frühjahr 2019 zur Verfügung gestellt. Am 14. Februar 2019 wurden die Politikempfehlungen des Projektes im Rahmen des Kongresses STADTLANDBIO vorgestellt und diskutiert. Das vorab geführte Interview mit den Organisatoren steht ebenfalls zum Download bereit.

Regionale Ernährungssysteme und nachhaltige Landnutzung im Stadt-Land-Nexus – Workshop im Ecologic Institut, Berlin (Deutschland), 11. April 2018

Der Workshop "Regionale Ernährungssysteme und nachhaltige Landnutzung im Stadt-Land-Nexus" am 11. April 2018 zeigte in der noch jungen Debatte in Deutschland, welche großen Potenziale regionale Ernährungsstrategien für die Etablierung nachhaltiger Stadt-Umland-Beziehungen bergen. Der Expertenworkshop versammelte VertreterInnen aus Städten (u.a. Nürnberg, Berlin, Frankfurt, Köln) und brachte sie in Austausch mit AkteurInnen aus der Bundespolitik, Forschung und Zivilgesellschaft.

Auf internationaler Ebene wurden die Potenziale regionaler Ernährungspolitiken bereits umfangreich untersucht und dokumentiert. Ziel des Workshops war es, diese Erkenntnisse für die noch junge deutsche Debatte aufzubereiten. Hierzu wurde ein Hintergrundpapier erstellt. Der Workshop diente schließlich der Diskussion von Erfolgsfaktoren und Auswirkungen regionaler Ernährungsstrategien für eine nachhaltige Landnutzung zwischen Stadt und Land. Die Dokumentation des Workshops, die Agenda und die Präsentationen sind nun verfügbar.

Nachhaltige Landnutzung im Stadt-Land-Nexus: Welche Konzepte und Instrumente braucht es? – Workshop im Ecologic Institut, Berlin (Deutschland), 11. Dezember 2017

Der ländliche Raum: Spätestens seit der Bundestagswahl - die einen weiteren Aspekt der großen Unterschiede der Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land veranschaulichte - ist er wieder in aller Munde, unter anderem mit Forderungen nach einem eigenen "Heimatministerium" bzw. einem "Ministerium ländliche Räume". Jedoch nicht nur die Überwindung des starken Gefälles zwischen Stadt und Land in Bezug auf Bildung und Sozialdienstleistungen, Gesundheitssystem und Arbeitsmarkt erfordert eine stärkere Fokussierung auf die Chancen und Probleme ländlicher Räume und ihres Zusammenspiels mit Städten.

Die Notwendigkeit einer integrierten Entwicklung von Stadt und Land spielt für viele Dimensionen einer nachhaltigen Entwicklung eine Rolle. So ist es im Sinne der Ressourceneffizienz und –schonung wichtig, Ressourcen – und Stoffströme regionaler auszurichten und zu schließen, etwa in Hinsicht auf die Bodenfruchtbarkeit und Nährstoffkreisläufe. Der Aufbau und die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten bietet Potential für wirtschaftliche, soziale und ökologische Vorteile, z.B. im Bereich der Ernährungssysteme. Auch integrierte Infrastrukturen (technologische Infrastrukturen, aber auch "grüne Infrastruktur" und öffentliche Einrichtungen) spielen für die nachhaltige Entwicklung von Stadt-Umland-Strukturen eine Rolle.

Diese und weitere Aspekte der nachhaltigen und integrierten Stadt-(Um)Land-Entwicklung werden im Projekt "Rural Urban Nexus – global nachhaltige Landnutzung und Urbanisierung" untersucht, in dem unter Leitung des Ecologic Institutes das Öko-Institut e.V., die Technische Universität Berlin und ICLEI, gefördert durch UBA und BMUB, zusammenarbeiten.

Zum Workshop am 11. Dezember 2017 stellten wir erste Forschungsergebnisse vor unddiskutierten diese mit ausgewählten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis. Unsere Themen und Fragestellungen lauteten:

  • Welche Konzepte und welche politischen und planerischen Instrumente sind auf nationaler aber auch internationaler Ebene geeignet, um zu einer nachhaltigen und integrierten Planung von Stadt und Umland zu gelangen?
  • Welche Erfolgsbeispiele können hier wegweisend sein?
  • Welche Rolle kann eine regionale Ernährungspolitik spielen?
  • Inwiefern bringt die Verabschiedung der Sustainable Development Goals und der "New Urban Agenda" neuen Schwung in die Bestrebungen für eine integrierte Entwicklung von Stadt und (Um)Land?

Die Workshopunterlagen (Hintergrundpapier und Agenda) stehen zum Download bereit, ebenso die Zusammenfassung der Workshopergebnisse und  Präsentationen.

Präsentation zu Nahrungsmittelsystemen im Stadt-Land Nexus im Rahmen der britischen AESOP Konferenz, Coventry (Großbritannien), November 2017

Die 2017er Konferenz der Association of European Schools of Planning (AESOP) befasste sich dieses Jahr mit dem Thema Stadt- und Regionalplanung und Nahrungsmittelsysteme. Mit ihrer Präsentation "Rural Urban Nexus: Sustainable land use through integrated, city region food strategies" stellte Stephanie Wunder erste Ergebnisse aus dem Rural Urban Nexus Projekt vor und befasste sich dabei insbesondere mit den Narrativen einer städtischen Ernährungspolitik.

"Rural Urban Nexus" Projekt organisiert Workshop im Rahmen des World Resource Forums 2017 in Genf (Schweiz), Oktober 2017

Im Rahmen des World Resource Forums in Genf am 25. Oktober 2017 findet ein Workshop zum Thema "Rural Urban Nexus: Governance for sustainable land use through city region food strategies" statt.  Als Ko-Organisatorin des Workshops und Leiterin des RUN Projektes spricht Stephanie Wunder vom Ecologic Institut über die Relevanz des sektorübergreifenden Austausches im Rural-Urban-Nexus und seiner Bedeutung für Ressourceneffizienz und nachhaltige Landnutzung. Moderiert durch Dr. Harry Lehmann (Umweltbundesamt) sprechen zudem Maruxa Cardama (Cities Alliance) und Heidrun Moschitz (FibL).

Ressourceneffiziente Landnutzung im  Stadt-Land-Nexus – Plenardiskussion im Rahmen des European Resource Forum  2016, Berlin (Deutschland), November 2016

 Am 10. November 2016 präsentierte Stephanie Wunder (Ecologic Insitut) im Rahmen des European Ressource Forums in Berlin.  Eine Zusammenfassung der Plenardiskussion kann auf der Website des ERF heruntergeladen werden.

 

Ressourcenwirkung des urbanen Metabolismus – Fachgespräch im Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau (Deutschland), Mai 2016

Im Rahmen des Projektes "Rural-Urban-Nexus" wurde in Federführung von Daniel Bleher (Öko-Institut) ein Arbeitspapier zum Thema "Ressourcenwirkung des Urbanen Metabolismus" erstellt. Darin  wurde beleuchtet, mit welchen Methoden in der Wissenschaft städtische Austauschbeziehungen untersucht und welche Arten von Energie- und Stoffströmen dabei betrachtet werden. Im Fokus stehen dabei nicht nur Städte selbst, sondern auch die Wechselbeziehungen mit ihrem jeweiligen räumlich-geografischen Umland. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche Austauschbeziehungen sich auf das räumliche Umfeld einer Stadt (regionales Hinterland) beziehen und welche Austauschbeziehungen in Verbindung mit dem "globalen Hinterland" erfolgen. Auch wird berücksichtigt, welchen Einfluss die Globalisierung und der zunehmende Welthandel auf die Stadt-Umland Beziehungen haben. Vorrangig wird dabei Literatur ausgewertet, in der physische Formen von Austauschbeziehungen untersucht werden. Zur Diskussion der Ergebnisse wurde hierzu am 11. Mai 2016 in den Räumen des Umweltbundesamtes ein Fachgespräch durchgeführt.